Die Historie der Fußball-WM ist reich gefüllt mit legendären Geschichten. Hier gibt es wieder mal eine davon. Ich hoffe sehr, dass wir das in den nächsten Tagen nicht am, eigenen Leibe erleben müssen. 😉
An diesen 23. Juli erinnert man sich auf der Insel gern. Es war eines der spektakulärsten Weltmeisterschaftsspiele aller Zeiten: Die Namenlosen hatten den haushohen Favoriten schon an die Wand gedribbelt und hoffnungslos ins Hintertreffen gebracht. Hatte man 25 Minuten lang nur die Asiaten gesehen, so nahm nun ein Afrikaner das Heft in die Hand. Die schwarze Perle wirbelte mit dem Ball wie ein Shaolin-Mönch durch die Reihen der Außenseiter und drehte das Spiel mit seinen Toren. Viele Jahre war der Gesuchte der Torschützenkönig in seiner europäischen Wahlheimat gewesen, er war der erste Träger des goldenen Schuhs als gefährlichster Torschütze der europäischen Ligen. Dennoch behandelten ihn seine „Besitzer“ wie einen Sklaven. Das begann schon mit seinem Kidnapping nach Europa. Ein Relikt seiner Herkunft aus einer ehemaligen Kolonie? Sie wussten, was sie an ihm hatten: In 14 aktiven Jahren gewann er jedes Jahr einen Titel, außer im oben beschriebenen. Dort reichte es nur zum dritten Platz bei einer WM und zur Torjäger-Kanone im Turnier.